Anders als die Anderen (2012)
Das Filmprojekt „Ich – anders als die Anderen? ! wendet sich an Jugendliche in prekären Lebenssituationen und unterschiedlichen Erfahrungen des Andersseins.
Diskriminierungserfahrungen machen Jugendliche und junge Erwachsene aufgrund u.a. ihrer Herkunft, ihrer psychischen Beeinträchtigung, aufgrund von Gewalt – und Drogenerfahrungen. Sie finden sich in einer Situation wieder in der sie durch ihr direktes soziales Umfeld zu „Anderen“ gemacht werden. Freunde, Eltern, Lehrer wenden sich ab, übrig bleibt die Sprachlosigkeit und das gegenseitige Unverständnis.
Über die Vermittlung von Medienkompetenzen wie Kamera- und Interviewführung bekommen die Jugendlichen Werkzeuge an die Hand, um ihre Lebenssituation aktiv zu gestalten und ihre sozialen Kompetenzen zu erweitern.
Über das Medium Film vermittelt werden die Jugendlichen zu Reportern ihrer eigenen Probleme und ihres Alltags. Im spielerischen Umgang mit der Kamera lernen sie sich und anderen zu Szenarien des Alltags, zu dem Verhältnis zu Freunden und Eltern Fragen zu stellen. Sie entdecken: da gibt es etwas, das ich nicht als selbstverständlich hinnehmen muss, sondern das sich befragen lässt. Sie lernen sich selbst sichtbar zu machen, sich gegenüber „Anderen“ mit ihren Gedanken zu artikulieren. Sie treten dabei in einen Austausch mit den „Anderen“. Diesem Austausch gibt die Kamera einen sicheren Rahmen. Die Jugendlichen führen Interviews mit Menschen, die bisher immer auf der „anderen Seite“ standen: mit Eltern, Lehrern, Sozialarbeitern, aber auch Jugendlichen, die anderen Peer-Groups angehören. Im Zentrum steht die Frage: geht es dir manchmal wie mir?
Beide Seiten lernen voneinander und bekommen einen Blick dafür, dass zwischen ihnen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede bestehen.
Auf diese Weise wird die Voraussetzung geschaffen, eine Vereinzelung zu überwinden, um gemeinsam nach alternativen Lösungsansätzen zu suchen.
Träger des Projekts war der Verein Subjekstandpunkt e.V.