Ninas Farbfilm (2015)

FLYER_print

ninas farbfilm, dokumentarfilm, 77 minuten, english subtitles

Synopsis Ninas Farbfilm

Das ganze HartzIV nehmen und auf ein mal ausgeben – die Liebsten von der Straße zum Friseur einladen und zum Champagnertrinken an der Spree.

Nina lebt als ob es kein Morgen gebe und erst Recht lässt sie sich nichts sagen.

Aus sich selbst, dem Bürger Toni Eckstein, hat sie Nina nach ihrem Vorbild Nina Hagen geformt. Nina ist in einem kleinen Ort in Sachsen-Anhalt aufgewachsen, hat früh ihre Vorliebe für Schminke und schicke Kleider entdeckt, ist auf Stöckelschuhen durch das Dorf gelaufen. Mit der für sie vorgesehenen Rolle als Junge konnte sie nichts anfangen. Sie wollte sich weder einordnen noch unterordnen lassen. Sie hat gelernt Gewalt einzusetzen – gegen andere und gegen sich selbst- um überhaupt gesehen zu werden.

Es folgte eine Jugend in verschiedenen Psychiatrien und schließlich das Leben auf der Straße in Berlin. Nina schlägt über die Stränge – findet sich ganz unten wieder in Schmerz, Alkohol, am Boden zerstört und überrascht uns gleichzeitig durch ihre Phantasie, ihren Humor und ihr Reflexionsvermögen. Wir folgen ihr auch durch die Krisen ihrer Liebesbeziehung zu Micha und erleben, was es bedeuten kann, wenn Kompromisslosigkeit und Widerstandsfähigkeit kippen, wenn sie zu einem Leben führen dessen Freiheitsversprechen „die Straße“ bedeutet.

Ninas Farbfilm ist das Porträt einer Person, der es immer um mehr ging als um das nackte Überleben, das Leben im engen Korsett gesellschaftlicher Normen und die genau deshalb dieses immer wieder aufs Spiel setzt.

Team

REGIE Lenka Ritschny KAMERA Benjamin Behnisch, Axel Lambrette, Emma Rosa Simon MONTAGE Jonathan Frank
STILLS J. Jackie Baier FARBKORREKTUR Colja Krugmann
SOUNDDESIGN UND MISCHUNG Bert Olke ÜBERSETZUNG James Payton Anderson TITEL Rebecca Agnes UNTERTITEL Therese Koppe PRODUKTION Lenka Ritschny

 

Nina’s Colour Film Synopsis

The whole welfare check cashed- and then it’s suddenly gone. Inviting the loved ones from the street to the salon and then on to the Spree River to drink champagne. Nina lives her life as if it were her last day, and you can’t tell her any better. She formed herself, the male citizen Toni Eckstein, according to her imagination and her role model Nina Hagen.

Nina grew up in a small town in Sachsen-Anhalt discovering her passion for make-up and clothes at an early age, and running through her village in high-heels. Nina was unable to cope with what it meant to be socialized as male, and was not interested in being pigeonholed or otherwise categorized. She had to learn to use violence– against others and against herself in order to gain respect. It followed various stays in psychiatric wards and ultimately living on the streets of Berlin. Nina stumbled about in life- found herself in pain, suffering from alcoholism, and hitting bottom, but surprises us simultaneously with her imagination, her humor, and her reflection skills. We follow her also through the tumultuous relationship to Micha, and realize what it could mean when not compromising and willpower fail, and when the promise of freedom means „life on the street.“ Nina´s Colour Film is the portrait of a person for whom it was always about wanting more, rather than just surviving, life in a tight corset of social norms, and who therefore putting her life at risk.