Sicherheit zuletzt (2008)

Synopsis

sicherheit zuletzt fusion

Angst engt ein, Angst treibt an. Angst vor dem Scheitern, Angst verletzt zu werden, Angst vor dem sozialen Abstieg, Angst anders zu sein.

Unsere Angst macht uns empfindlich und empfänglich, für Elemente, die eine gewisse Ordnung anbieten. Unser Zusammenleben funktioniert über Normen, die uns begrenzen und uns ermöglichen am gesellschaftlichen Ganzen teilzunehmen. Über festgelegte Lebenskonzepte, die Stabilität und Berechenbarkeit versprechen. Über staatliche Einrichtungen und Maßnahmen, die Vorsorge, Schutz, Geborgenheit suggerieren. In unserem Film geht es um Menschen, die Pfade beschreiten jenseits der abgesicherten Lebenswege. Pfade, die ein Risiko in sich bergen, weil sie Gratwanderungen darstellen, durch unwegsames Gelände führen und Durststrecken beinhalten. Ein Dirigent, eine politische Aktivistin, ein Berber, ein Tom Waits-Fan, der aus der CSSR vor staatlicher Überwachung und Enge geflohen ist und eine Artistin setzen auf ihre Art und Weise ihre Sicherheit aufs Spiel.

Wir entwickeln (durch unsere ProtagonistInnen hindurch) fünf verschiedene Perspektiven auf das Riskieren von Sicherheiten. Die einzelnen Porträts fungieren als Fragmente die in unserem Film zusammen gefügt ein komplexes Bild ergeben, das uns zeigt, was es heißt sich bestimmten Normen zu entziehen und wie vielfältig diese Normen sein können. Verknüpft werden diese Fragmente durch animierte Sequenzen, die Szenen aus dem normierten Leben darstellen.